Eisenstadt – Eine
Anerkennung der Arbeit all jener Menschen, die sich besonders unserer
Kirchenräume annehmen ist das Buch "Schöne Kirche. Handbuch zur Pflege
kirchlicher Kunst- und Kulturgüter". Es zeigt die Vielfalt ihrer
Tätigkeiten und gibt praktische und anschauliche Unterstützung zur
Erhaltung des Kulturguts, damit würdige Gottesdienste und Feiern in den
Kirchen abgehalten werden können. Am 6. März fand die Übergabe an den
Vertreter des Mesnergemeinschaft Burgenland, Johann Glauber, statt.
Zusammenarbeit ist der Schlüssel
In
Österreich gibt es geschätzt etwa 10.000 Pfarr-, Kloster-, und
Filialkirchen sowie Dorfkirchen und Ortskapellen. Eine Vielzahl von
Menschen setzen sich für die regelmäßige Pflege und die Erhaltung dieser
Kirchen und deren Ausstattung ein.
Die
österreichischen Bischöfe, die Ordensgemeinschaften und kirchlichen
KonservatorInnen wollen all diese Menschen mit diesem Pflegehandbuch
unterstützen.
Erstmals
haben die kirchlichen Fachstellen der Diözesen und Orden mit Hilfe der
Bauämter, des Bundesdenkmalamtes und der Österreichischen Mesner
Gemeinschaft ein österreichweit einheitliches und gemeinsames
Nachschlagewerk erstellt. Möglichst praktisch und anschaulich gibt das
Buch Hilfestellungen, wenn es um die denkmalgerechte Pflege der
unterschiedlichen kirchlichen Gegenstände, die Sicherheit, aber auch
Richtlinien für Veranstaltungen geht.
Diversität der Kulturgutpflege: Von "Abgebrochenen Teilen" bis "Ziborium"
Auf
184 Seiten, die ein reiches Stichwortverzeichnis ebenso beinhalten wie
illustrative und anleitende Farbfotografien, wird die Diversität der
Kulturgutpflege gezeigt, welche von "Abgebrochene Teile" über
"Schadinsekten" und "Schöpfungsverantwortung" bis hin zu "Ziborium"
umfasst. Materialspezifische Pflege, Reinigung und Lagerung sind ebenso
bedacht, wie das rechtliche Rahmenwerk bei Restaurierungen. Das
Handbuch, das sich in erster Linie an die 25.000, fast durchwegs
ehrenamtlich tätigen MesnerInnen richtet, soll nach dem Wunsch der
österreichischen Bischöfe und Ordensoberen in jeder Kirche aufliegen
sowie in den Sakristeien und Pfarrbüros griffbereit sein.
Unterstützung für die Unterstützer
Als
"Unterstützung für Unterstützer" bezeichnet Markus Zechner,
Diözesankonservator der Diözese Eisenstadt die Publikation. Er zeigt
sich in seinem Statement zur Publikation begeistert über die erstmalige
interdiözesane Zusammenarbeit, bei der sich sämtliche
Diözesankonservatoren zusammengefunden haben. Besondere Wertschätzung
lässt Markus Zechner dem Herausgeber-Team der Arbeitsgemeinschaft
Kirchlicher KonservatorInnen Österreichs zukommen, Heimo Kaindl, Karin
Mayer und Rosemarie Schiestl, sowie dem Einsatz von Bischof Hermann
Glettler für die Unterstützung bei der Bischofskonferenz, wodurch die
kostenfreie Verfügbarkeit des Buches in den Pfarren ermöglicht wurde.
Zechner betont den Fokus des Buches, die "Do’s" der Kulturgutpflege
aufzuzeigen, aber ebenso die Entscheidungshilfe, ab wann Experten
hinzuzuziehen wären. Für Restauratoren gäbe das Werk wertvollen Einblick
in das Level, in dem das Wissen vermittelt wird. Der Erfolg des Buches
verzeichnete sich bereits bei der Vorstellung im Rahmen der "Monumento
Salzburg", der internationalen Messe für Kulturerbe und Denkmalpflege am
Freitag, 6. März 2020, durch großes Interesse und zahlreiche Verkäufe.
Im Anschluss wurde das Buch an Vertreter der Mesner Gemeinschaft, des
Bundesdenkmalamts und an die Leiter der Bischöflichen Bauabteilungen
überreicht.
In Eisenstadt wurde das Werk am selben Tag
von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und Generalvikar Martin
Korpitsch an Johann Glauber, Diözesanleiter der Mesner Gemeinschaft
Burgenland übergeben.